Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen als 4. Kind eines Schäfers geboren und wuchs in sehr bescheidenen Lebensverhältnissen auf. Obwohl Neigung und Eignung zum Erwerb einer höheren Bildung vorhanden waren, musste er aufgrund seiner familiären Situation nach dem Besuch der Volksschule ein Handwerk erlernen. Adolph Kolping wurde somit Schuhmacher. Diesen Beruf übte er insgesamt 10 Jahre aus. Im Alter von 23 Jahren gab er diesen Beruf auf und besuchte - seinem Wunsch nach größerer Bildung folgend, das Kölner Marzellengymnasium. Während seiner dortigen Schulzeit reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden zu endgültiger Gewißheit der Berufung. Im Sommer des Jahres 1841 begann er sein theologisches Studium zunächst in München und später dann in Bonn und danach am Kölner Priesterseminar. Am 13. April 1845 wurde er im Hohen Dom zu Köln zum Priester geweiht.
Während seiner ersten Stellung als Priester in Elberfeld machte er erstmals Bekanntschaft mit dem dortigen Gesellenverein, einer Einrichtung, deren Verbreitung fortan zu seinem Lebenswerk wurde. Der Verbreitung des von Kolping nun initiierten katholischen Gesellenvereins, in dem sich junge Handwerksburschen zu gemeinsamen Tun zusammengefunden hatten, förderte Kolping fortan mit all seiner Energie. Bereits im Jahre 1865 gab es in mehreren Ländern insgesamt über 400 Gesellenvereine. Die weitere Verbreitung seiner Ideen konnte der Gesellenvater aber nicht mehr erleben.
Am 4. Dezember 1865 starb Adolph Kolping - aufgezehrt durch seinen unermüdlichen Einsatz - im Alter von nicht ganz 52 Jahren in Köln. Beigesetzt wurde er in der Minoritenkirche in Köln, deren Rektor er seit 1862 war. In Würdigung seiner großen Verdienste um die katholische Jugend und um die Lösung der sozialen Fragen der Handwerkerschaft wurde Adolph Kolping am 27. Oktober 1991 vom Heiligen Vater in Rom seliggesprochen werden. Diese Seligsprechung hat sich als weiterer Impulsschub für die Arbeit des Kolpingwerkes in der ganzen Welt ausgewirkt und wird auch in Zukunft noch weitere Motivation geben.
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