Wie Sie dem Kopf dieser Seite entnehmen können, möchten wir uns Ihnen mit den folgenden Zeilen etwas näher vorstellen:
Kolpingsfamilie - was ist das eigentlich?
Ja sicherlich, in den letzten Jahren war immer wieder einmal im örtlichen Oster- oder Weihnachtspfarrbrief ein - mehr oder weniger kurzer - Bericht unserer Vereinigung zu finden. Auch in der Presse ist öfters über die Kolpingsfamilie Brühl 1870e.V. zu lesen. Anderenorts gibt es ebenfalls Kolpingsfamilien und auch diese sind - genau wie wir hier in Brühl - vielerorts sehr aktiv und präsent.
Und es ist gerade einmal 10 Jahre her, dass Adolph Kolping durch Papst Johannes-Paul II. in Rom seliggesprochen wurde.
Aus diesem Grund wollen wird Ihnen hier nun in Form eines kurzen Abrisses weitere Informationen über den Gründungsvater Adolph Kolping, über das Kolpingwerk und über die Brühler Kolpingsfamilie geben.
Zunächst also einige Informationen über Adolph Kolping:
Er wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen als 4. Kind eines Schäfers geboren und wuchs in sehr bescheidenen Lebensverhältnissen auf. Adolph KolpingObwohl Neigung und Eignung zum Erwerb einer höheren Bildung vorhanden waren, musste er aufgrund seiner familiären Situation nach dem Besuch der Volksschule ein Handwerk erlernen. Adolph Kolping wurde somit Schuhmacher. Diesen Beruf übte er insgesamt 10 Jahre aus. Im Alter von 23 Jahren gab er diesen Beruf auf und besuchte - seinem Wunsch nach größerer Bildung folgend, das Kölner Marzellengymnasium. Während seiner dortigen Schulzeit reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden zu endgültiger Gewißheit der Berufung. Im Sommer des Jahres 1841 begann er sein theologisches Studium zunächst in München und später dann in Bonn und danach am Kölner Priesterseminar. Am 13. April 1845 wurde er im Hohen Dom zu Köln zum Priester geweiht.
Während seiner ersten Stellung als Priester in Elberfeld machte er erstmals Bekanntschaft mit dem dortigen Gesellenverein, einer Einrichtung, deren Verbreitung fortan zu seinem Lebenswerk wurde. Der Verbreitung des von Kolping nun initiierten katholischen Gesellenvereins, in dem sich junge Handwerksburschen zu gemeinsamen Tun zusammengefunden hatten, förderte Kolping fortan mit all seiner Energie. Bereits im Jahre 1865 gab es in mehreren Ländern insgesamt über 400 Gesellenvereine. Die weitere Verbreitung seiner Ideen konnte der Gesellenvater aber nicht mehr erleben.
Am 4. Dezember 1865 starb Adolph Kolping - aufgezehrt durch seinen unermüdlichen Einsatz - im Alter von nicht ganz 52 Jahren in Köln. Beigesetzt wurde er in der Minoritenkirche in Köln, deren Rektor er seit 1862 war. In Würdigung seiner großen Verdienste um die katholische Jugend und um die Lösung der sozialen Fragen der Handwerkerschaft wurde Adolph Kolping am 27. Oktober 1991 vom Heiligen Vater in Rom seliggesprochen werden. Diese Seligsprechung hat sich als weiterer Impulsschub für die Arbeit des Kolpingwerkes in der ganzen Welt ausgewirkt und wird auch in Zukunft noch weitere Motivation geben.
Weitere Informationen zu Adolph Kolping finden Sie hier ... .. .
Damit wären wir auch schon beim Kolpinwerk angelangt:
"Das Kolpingwerk ist die von Adolph Kolping geschaffene und geprägte katholische Bildungs- und Aktionsgemeinschaft zur Entfaltung des Einzelnen in der ständig zu erneuernden Gesellschaft." dieser erste Satz aus dem Programm des Kolpingwerkes Deutschland faßt die Zielsetzungen des Verbandes, der Vereinigung aller örtlichen Kolpingsfamilien, also den Nachfolgern der Gesellenvereine, in wenigen Worten sehr treffend zusammen. Es geht also zunächst um den Einzelnen, der mit seinen vielfältigen Interessen und Bedürfnissen angenommen werden und dem Hilfestellung zur vollen Entfaltung seiner Persönlichkeit und damit zu erfüllbarer Gestaltung seines Lebens geleistet werden soll. weltweit aktiv: das KolpingwerkUnd es geht darüber hinaus um die Gesellschaft, an deren Gestaltung oder Erneuerung mitgearbeitet werden soll. Diese beiden Punkte sollen erreicht werden durch eine weitgestreute Palette von Aktivitäten, die im Rahmen des internationalen Kolpingwerkes stattfinden. Angefangen von der vor Ort stattfindenden Bildungs- und Kulturarbeit in Form von Schulungen, Kursen, Vorträgen oder auch Konzert-, Theater- und Filmvorführungen, setzt sich die Reihe der Aktivitäten im Bereich der Arbeitswelt in Form von Berufshilfeprojekten in Deutschland fort. Einen sehr groen Anteil an den Aktivitäten hat die Entwicklungshilfe, die vom Kolpingwerk jedoch nicht in Form von reiner Finanzhilfe geleistet wird, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe, also durch Schulung der Bevölkerung, durch gezielte Einrichtung von Werkstätten, kleineren Handwerksbetrieben und durch die Versorgung der Menschen in den Entwicklungsländer mit Werkzeugen und Maschinen, die zum Teil in Berufshilfeeinrichtungen in der Bundesrepublik aus alten und ausgedienten Geräten neu aufgearbeitet werden.
Als letzter Punkt in der Reihe dieser kurzen Vorstellung nun zur Brühler Kolpingsfamilie:
Gegründet 1870, also bereits 150 Jahre alt, so ist unsere Kolpingsfamilie jedoch gerade in der letzten Zeit alles andere als altmodisch:
Den Zeichen der Zeit folgend wurde die Kolpingsfamilie vor einigen Jahren in einen eingetragenen Verein umgewandelt und wird nun sowohl vom Finanzamt als 'gemeinnützigen Zwecken dienend' bestätigt, als auch seitens der Stadt Brühl, als 'Kulturtragender Verein' anerkannt.
Gerade durch die damit verbundene Aufnahme in der ´Brühler Kulturkalender´ soll auch deutlich gemacht werden, dass wir uns mit all unseren Veranstaltungen an die gesamte Brühler Bevölkerung wenden und für jeden Besucher offen sind!
Die Arbeit der Kolpingsfamilie stützt sich auf drei Säulen:
1) Religiöse Arbeit,
2) Bildungs- und Kulturarbeit und
3) Geselligkeit
Am 10. April 1870 unter Dechant Berrich gegründet, konnte die Kolpingsfamilie - der damalige Gesellenverein - schon 1873 auf Initiative von Präses Kaplan Loerper erstmals Bildungsarbeit in Form von Fortbildungskursen anbieten und diese Bildungsarbeit zählt auch heute noch zu den Grundpfeilern unseres Programms: hiervon zeugen eine Vielzahl verschiedener Vorträge (z.B. Sach- und Diavorträge), Bildungsreisen (1997: Ungarn; 1998: Süd-Tirol & Ungarn; 1999: Sachsen & Masuren; 2000: Tirol; 2001: Thüringen & ROM und in 2002: Harz & Rügen / Ostseeküste) Exkursionen (u.a. zu romanischen Kirchen in Köln, nach Maastricht, Worms & Speyer, ...), Werksbesichtigungen (1999 z.B. Giesler Brauerei, Ford Werke, 2001: Köln-Arena, Briefzentrum Frechen und in 2002: Kölner Stadtanzeiger, ...), Besuche in Theatern und Musicals (1998: "Joseph", "Les miserables"; 1999: "Starlight-Express"; 2000: "König Ludwig"; 2001:"Elisabeth", ...), und Filmvorführungen (z.B.: ´Jesus-Christ Superstar´, ´Die Bibel´, ´Die Patriarchen´, ´Asterix´, "Club der toten Dichter", ...).
Aber auch die allmonatliche Abendandacht gehört ebenso zu unserem Programm, wie eine Wallfahrt zum Marienheiligtum in Kevelaer, zum Grabe Adolph Kolpings und unsere Vortragsreihe zur Fastenzeit. Politisch sind wir ebenfalls stets ´up to date´ und bekennen uns zu den Grundwerten unserer Demokratie, was unsere Podiumsdiskussionen (in Wahljahren, stets mit den aktuellen Kandidaten), die Vorträge namhafter Politiker, unsere Exkursionen zu Land- und Bundestag nach Bonn und inzwischen auch nach Berlin und unsere Beteiligung an der Initiative für Völkerverständigung beweisen.
dass bei all diesem Programm die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, bezeugen die traditionellen Ballabende, der gemeinsame Adventsabend mit Glühwein und Gebäck sowie jährlich mehrere Bildungsreisen, bei denen man Gelegenheit zum vergnüglichen Beisammensein hat. Und natürlich setzt man sich auch nach den meisten anderen Veranstaltungen noch in kleinerer oder größerer Runde gemütlich zusammen.
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